Günther Krabbenhöft ist ein Internetphänomen: Dank seines Looks wurde er als "Hipster-Opa" und "Stilikone" von Berlin bekannt. Der 79-Jährige ist stets gut gelaunt auf Kreuzbergs Straßen oder in angesagten Technoclubs unterwegs.
Moderation: Margarete Wohlan Terror aus Tadschikistan Radikalisierung infolge ungelöster Konflikte Mit Beate Eschment und Björn Blaschke Viele Terrorakte weltweit gehen auf das Konto von Tadschiken. Experten weisen seit langem auch auf die verblüffende Zahl von Tadschiken in den Reihen der Terrormiliz Islamischer Staat hin. Und spätestens seit dem Angriff auf die Krokos City Hall bei Moskau im März 2024 wird kontrovers darüber diskutiert, wo sich die Tadschiken radikalisieren: in Russland, im Ausland oder schon vorher in ihrem Heimatland? Das zentralasiatische Land jedenfalls, das die einzige persischsprachige Ex-Sowjetrepublik ist, gehört zu den ärmsten Ländern Asiens, gepaart mit einem starken Überwachungsapparat. Die größte Wirtschaft des Landes ist die Landwirtschaft, die allerdings stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen ist. Besonders der jungen Bevölkerung fehlt es an Ausbildungsplätzen und beruflichen Perspektiven. Die politische Opposition ist zerschlagen oder emigriert. Die Zivilgesellschaft ist schwach.
Das ganze Leben 13 vielschichtig, kritisch betrachtet Kultur-Talk: Wie der Kapitalismus Sprache und Denken prägt «Preise steigen», es droht ein «Finanz-Tsunami» oder Politiker, die vor einer «Gratismentalität» warnen. Das Buch «Die Sprache des Kapitalismus» zeigt auf, welche Vorstellungen hinter gängigen Formulierungen stecken und warum wir lernen müssen, genauer über wirtschaftliche Zusammenhänge zu sprechen.Politiker und CEOs von Grossbanken nutzen gerne dramatisches Vokabular, wenn es darum geht, wirtschaftliche Zusammenhänge zu beschreiben: Die Märkte sind in Aufruhr, an der Wallstreet ziehen dunkle Wolken auf, Energiepreise explodieren. Warum tun sie das? Und welche Folgen hat diese Art von Sprechen? Im Buch «Die Sprache des Kapitalismus» analysieren der Ökonom Daniel Stähr und der Kultur-und Literaturwissenschaftler Simon Sahner die Art und Weise, wie wir in unserer Wirtschaftsordnung sprechen. Eine erhellende Sprachkritik mit vielen Aha-Momenten, aber auch ein Buch mit steilen Thesen.
"Das ist ein Anschlag auf die Demokratie!" Debattenkulturen im Deutschen Bundestag Von Ralph Gerstenberg (Wdh v. 14.09.2022) Lebendige politische Auseinandersetzungen gehören zur Demokratie wie das Wahlrecht und die Meinungsfreiheit. In den Jahren der großen Koalition sind sie selten geworden. Der Bundestag lebt von leidenschaftlichen Debatten, die in der Ära Merkel fehlten. In der Bonner Republik waren Strauß und Wehner berüchtigt für ihren Furor. Berühmt wurde die Grüne Waltraud Schoppe, die offen über Sexismus und eine "fahrlässige" Penetration im Ehebett sprach. Heute sorgt Robert Habeck mit seinem abwägenden Für und Wider für einen nachdenklichen Ton in der politischen Auseinandersetzung. Gregor Gysi hingegen spricht mit Selbstironie und Intelligenz direkt ins limbische System.
Konzert der Münchner Philharmoniker Leitung: Lahav Shani Solist: Renaud Capuçon, Violine Unsuk Chin: "Subito con forza"; Henri Dutilleux: Violinkonzert - "L"arbre des songes"; Michael Seltenreich: "The Prisoner"s Dilemma" (Erstaufführung des Auftragswerkes); Paul Ben-Haim: Sinfonie Nr. 1 Live-zeitversetzte Übertragung Dazwischen: PausenZeichen Sylvia Schreiber im Gespräch mit Michael Seltenreich und Lahav Shani Am Tag des 9/11-Gedenkens leitet Lahav Shani, designierter Chefdirigent der Münchner Philharmoniker, ein Programm, das unter die Haut geht. Zu Beginn der neuen Saison präsentiert der 35-jährige Israeli die Mahler-nahe Erste Symphonie des gebürtigen Münchners Paul Ben-Haim, komponiert nach seiner Emigration 1940 für das Vorläufer-Orchester des Israel Philharmonic. Dem Pionier der klassischen Musik in Israel stellt Shani ein aufwühlendes Auftragswerk seines fast gleichaltrigen Schulfreunds Michael Seltenreich zur Seite. Und Stargeiger Renaud Capuçon spielt das magische Violinkonzert von Henri Dutilleux.
«Spasspartout» bedeutet gute Unterhaltung für die Ohren: Kabarett, Satire und Comedy. Julia Steiner: «Das Leben ist heute!» Julia Steiner hat einen Senkrechtstart auf der Kabarettbühne hingelegt: Erst vor zwei Jahren begann die heute 24-Jährige mit eigenen Texten auf Bühnen aufzutreten.Dann ging alles schnell: Sie gewann erste Slams und 2023 das Kabarett-Casting in Olten. Dies nahm Julia Steiner zum Anlass, ihren Job als Lehrerin zu kündigen, ihr Studium der Germanistik abzubrechen und ein erstes Bühnen-Solo zu realisieren. Schliesslich wurde ihr die Bühnen-Leidenschaft in die Wiege gelegt: Ihr Vater Theaterregisseur, ihre Mutter Schauspielerin 13 bereits mit 5 Jahren konnte sie Shakespeares Stücke auswendig aufsagen. Sie sagte sich: «Das Leben ist heute. Wieso warten, bis ich 80 bin, um meine Geschichte zu erzählen, wenn ich auch schon mit 23 genug für ein ganzes Leben erlebt habe. Genug, um sich nicht sicher zu sein, ob man am nächsten Tag noch leben wird oder leben will. Und doch gibts auch verdammt viel Schönes und Lustiges in diesem Leben. Zum Beispiel Katzenvideos.» Ihr Solo «Warum du morgen noch leben könntest» feierte im Frühling 2024 im Kleintheater Luzern Premiere. Es ist eine Reise durch das Leben einer jungen Frau, die mit 6 ihren Vater verloren, mit 14 eine Angststörung entwickelt hat, trotz allem erfolgreiche Slammerin und hippe Lehrerin geworden ist und mit ganz viel Selbstironie davon erzählt, wie sie sich jeden Tag wieder neu fürs Leben entscheidet. Spasspartout begleitete Julia Steiner an einen ihrer Auftritte, um neben der Bühnen-Julia auch die private Julia Steiner kennen zu lernen. Von und mit: Julia Steiner - Regie: Nina Halpern - Redaktion: Barbara Anderhub - Produktion: SRF 2024 - Dauer: ca. 50
Der 11. September 2001 hat die Bedeutung von Liedern veränderte, "und zwar total und grundlegend". (Tori Amos) - Eine Stunde bewegende Geschichten und Musikstücke, die mit diesem Ereignis untrennbar verbunden sind Pit Weyrich
Kabarett, Comedy schräge Lieder Das lässige Hippie-Leben eines Ordnungsmenschen Der Britische Comedian Tim Whelan Von Achim Hahn Er habe die Seele eines Freiheitskämpfers, die den Körper eines Langweilers kontrollieren wolle. Sagen manche über den in Liverpool geborenen Stand-up-Comedian Tim Whelan. Vielleicht weil er sich gelegentlich am Boden wälzt, um seine Lustigkeit zu unterstreichen und über Gemüse schwadroniert. Ist ja auch der Titel seines aktuellen Soloprogramms. Seit langem schon lebt Tim Whelan in Deutschland und erzählt über sein Leben hier als scheinbar steifer Engländer, über seine Liebe zur deutschen Sprache und die Frustrationen im Alltag: Feine Beobachtungen mit einem Hauch britischen Charme und garniert mit Kurz-Liedern, die auch mal ins opernhafte abdriften. Vorgetragen von einem Typen, der - wie er sagt - das "lässige Hippie-Leben eines Ordnungsmenschen" verkörpert
Gast: Michael Wolffsohn, Historiker Achim Bogdahn im Gespräch mit Michael Wolffsohn, Historiker Aufnahme vom 27. März 2024 Wiederholung von 16.05 Uhr . Zwei Reden schrieb Michael Wolffsohn zum 85. Jahrestag der Reichspogromnacht: eine vor dem 7. Oktober und eine danach. Beide sind in seinem neuen Buch "Nie wieder? Schon wieder!" abgedruckt, mit dem der streitbare Historiker auf den neuen Antisemitismus aufmerksam machen will.
Das Jazz-Label Berthold Records Eine Sendung von Till Lorenzen Es war ein großer Moment für die Jazz-Musikerin Mirna Bogdanovic, als sie am 18. April in Köln die Trophäe fürs Album des Jahres beim Deutschen Jazzpreis entgegennehmen konnte. Mindestens genauso groß war die Freude bei Anton Berthold und Nicholas Bild von ihrer Plattenfirma Berthold Records. In den vergangenen 15 Jahren hat sich das Label zu einer wichtigen Adresse für junge Talente und kreative Köpfe der Jazzszene entwickelt. Auch international sind sie immer besser vernetzt. Ein Porträt über ihre Arbeit inklusive Musik ihrer Acts wie Ganna, Malstrom oder Orbit Kid.