Tagestipps im Radio

Tagestipps

Mittwoch 18:00 Uhr Bremen Zwei

Gesprächszeit: Johannes Erlemann

Bis er elf Jahre alt war, wuchs Johannes Erlemann als Sohn eines Investors privilegiert und ohne Sorgen auf. Dann wurde er im März 1981 von drei Männern überfallen und entführt. Erst nach der Zahlung von drei Millionen D-Mark ließen ihn seine Entführer nach 14 Tagen wieder frei. In seinem Buch "Befreit" erzählt Erlemann die Geschichte seiner verlorenen Kindheit und warum er sein Leben trotzdem nicht gegen ein anderes eintauschen würde.

Mittwoch 19:00 Uhr NDR kultur

NDR Kultur EXTRA

Studiogäste: Martin Wind und Ulf Meyer Geboren wurden beide in Flensburg: Seit 25 Jahren arbeiten die Jazzmusiker Martin Wind und Ulf Meyer zusammen. Fast genauso lange lebt Martin Wind schon in den USA, wo er an der Jazzabteilung der New York University unterrichtet. Sein Duopartner Ulf Meyer zählt zu den wichtigsten Gitarristen Norddeutschlands und tritt wie Martin Wind international in verschiedenen hochkarätigen Besetzungen auf. Als Duo haben die beiden Nordlichter bereits elf Alben miteinander eingespielt. Ihr melodiöser Jazz ist geprägt durch Blues, Folk und lateinamerikanische Rhythmik. Das komplette Livekonzert von Martin Wind und Ulf Meyer bei NDR Kultur EXTRA gibt es anschließend wie immer auch als Video (ndr.de/extra). 19:00 - 19:03 Uhr Nachrichten, Wetter NDR Kultur EXTRA

Mittwoch 19:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Zeitfragen. Feature

Arbeiter im Nationalsozialismus Auf den Spuren der "Deutschen Arbeitsfront" Von Andreas Beckmann Anerkennung, Sozialbauten und langfristig einen Volkswagen: Das versprach die "Deutsche Arbeitsfront". Eingelöst hat sie davon nur wenig - populär blieb sie trotzdem. Das Lebensgefühl einer "Volksgemeinschaft" hat wesentlich zur Massenwirksamkeit des Nationalsozialismus beigetragen. Etabliert wurde es mit Hilfe der größten aller NS-Organisationen, der Deutschen Arbeitsfront (DAF). In diesem Einheitsverband waren Beschäftigte wie Unternehmer nach der Zerschlagung der Gewerkschaften zusammengeführt worden. Die DAF war in jedem Betrieb präsent und inszenierte am 1. Mai bombastische Feiern zum "Tag der Nationalen Arbeit". "Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter" hatte Hitler als Parole ausgegeben. Wer als "nicht arisch" oder "arbeitsscheu" galt, war ausgeschlossen. Deutschen Lohnabhängigen versprach die DAF Sozialbauten und "Kraft-durch-Freude-Reisen" - und langfristig einen Volkswagen. Nur wenig davon hat sie gehalten. Doch ihre Verheißungen blieben populär - auch über 1945 hinaus.

Mittwoch 20:00 Uhr NDR kultur

Hörspiel

Der letzte Ort Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman Von: Sherko Fatah Regie und Bearbeitung: Beate Andres Regieassistenz: Stefanie Porath-Walsh Redaktion: Henning Rademacher Mit: Jens Harzer, Michael Wittenborn, Christoph Luser, Philipp Hochmair, Marie Löcker, Anne Müller, Wolf-Dietrich Sprenger u.v.a. NDR 2015 Albert, ein deutscher Aussteiger, ist zusammen mit seinem Übersetzer Osama im Nordirak entführt worden. Der Willkür ihrer Entführer ausgesetzt, die sie von Ort zu Ort schleppen, beginnen die beiden zu reden: über den Hass zwischen den Kulturen, der mit dem Denken beginnt, und über ihre eigenen Leben. Es ist das einzige, was ihnen bleibt, am vielleicht letzten Ort ihres Lebens. Mehr Information unter ndr.de/radiokunst. 20:00 - 20:03 Uhr Nachrichten, Wetter Hörspiel

Mittwoch 20:00 Uhr SRF 2 Kultur

Musik unserer Zeit

Manu Delago: Weltkarriere mit dem Hang, einem Instrument aus Bern Hoch oben auf einem Berggipfel in den Tiroler Alpen sitzt ein Perkussionist, der kein übliches Schlagzeug, sondern drei umgekehrte runde Metallgefässe vor sich hat: Das ist Manu Delago, der Hang spielt.

Mittwoch 21:03 Uhr SWR Kultur

NOWJazz

Unter Strom - Kimmig/Studer/Zimmerlin Electric Trio Kultur Von Nina Polaschegg Ein Streichtrio wechselt das Instrumentarium - und bleibt sich dennoch treu. Immer noch improvisieren Kimmig-Studer-Zimmerlin mit hoher Präzision, hinterfragen und befragen die Musik, ihre Interaktionen, ihre Klangfarbe und ihre Bezugspunkte. Der Geiger Harald Kimmig, der Kontrabassist Daniel Studer und der Cellist Alfred Zimmerlin spielen seit mehr als zwei Jahrzehnten im Trio zusammen. Immer wieder laden sie Gäste ein, um neue Impulse zu bekommen. Auf ihrem brandneuen Album spielen sie erstmals ausschließlich auf rein elektronischen Streichinstrumenten.

Mittwoch 21:05 Uhr Deutschlandfunk

Querköpfe

Kabarett, Comedy schräge Lieder "Die orangene Gefahr" Der niederländische Kabarettist Patrick Nederkoorn Von Achim Hahn Der Klimawandel kommt, das ist sicher. Doch was passiert, wenn durch den Anstieg des Meeresspiegels 17 Millionen Klimaflüchtlinge mit ihren Wohnwagen nach Deutschland rollen? Sind wir dann bereit, unsere geliebten Nachbarn aufzunehmen? Der niederländische Kabarettist Patrick Nederkoorn stellt diese Fragen in seinem ersten, deutschsprachigen Programm "Die orangene Gefahr - Die Holländer kommen". Eine humorvolle und manchmal bitterböse Auseinandersetzung mit den Eigenarten unserer beiden Nationen und der Migration im Klimawandel. Den thematisiert er übrigens auch zukunftsvisionär in einer Mischform aus Wissenschaft und Comedy mit dem Ozeanographen Sjoerd Groeskamp.

Mittwoch 22:03 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Hörspiel

Blumen für Otello Über die Verbrechen von Jena Von Esther Dischereit Regie: Giuseppe Maio Mit: Christian Grashof, Leslie Malton, Uwe Preuss, Verena von Behr, Axel Wandtke, Andreas Schmidt, Marie Gruber, Cathlen Gawlich, Nadja Engel, Tilo Prückner, Anne Schirmacher, Horst Kotterba, Hansjürgen Hürrig, Esther Dischereit, Guntbert Warns, Tatja Seibt, Mürtüz Yolcu, Mansour Ciss Komposition: Lutz Glandien Ton und Technik: Alexander Brennecke und Gunda Herke Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014 Länge: 53"48 Kollektive Erinnerung: Auf den Spuren der NSU-Mordserie sucht Esther Dischereit in einer assoziativen Szenenfolge nach den Hintergründen der Taten. Zum Gedenken an die Opfer. Erst elf Jahre nach dem ersten rassistisch motivierten Mord des NSU am 11.11.2011 übernahm der Generalbundesanwalt die Ermittlungen. Am gleichen Tag verschwanden in Bundes- und Landeskriminalämtern und den Organen des Verfassungsschutzes Akten zu diesen Verbrechen. Die deutsch-jüdische Schriftstellerin Esther Dischereit wollte verstehen, was Menschen dazu treibt, aus rassistischen Gründen zu töten. Sie besuchte regelmäßig die Sitzungen des NSU-Untersuchungsausschusses und erlebte ein Land, in dem Schuld bei den Opfern von rassistischer Gewalt, nicht den Tätern, gesucht wurde. Indem die Autorin den unsagbaren Verbrechen mit einer Inszenierung konkreter Szenen begegnet, leistet sie einen Teil kollektiver Trauerarbeit. Esther Dischereit, geboren 1952 in Heppenheim, ist eine deutsch-jüdische Autorin und lebt in Berlin. Sie schreibt Lyrik, Prosa und Hörspiele, wurde 2009 mit dem Erich-Fried-Preis ausgezeichnet. Deutschlandradio produzierte "Sommerwind und andere Kreise" (2002), "Nothing to know but coffee to go" (2007) sowie "Wurfsendungen" (2008, 2012, 2014). Zwischen 2012 und 2013 war sie Beobachterin des NSU-Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestags. Hörspielszenen zu den NSU-Morden Blumen für Otello Länge: 53:54 Minuten

Mittwoch 22:30 Uhr SWR4 Baden-Württemberg

Selten aber super - Musikalische Raritäten in SWR4

Heute: "Jazz-Bassist und Partykönig - James Last wäre 95 Jahre alt" Unterhaltung Was man im SWR4 Musikarchiv so alles findet: Hans-Jürgen Finger ist jede Woche auf der Suche nach Schlager-Juwelen und anderen musikalischen Überraschungen. Hier geht es mal nicht um Evergreens und Ohrwürmer - sondern um echte Raritäten. "Selten aber super" gibt es auch jederzeit zum Nachhören in der SWR4 App, unter SWR4.de und in der ARD Audiothek. Was man im SWR4 Musikarchiv so alles findet: Hans-Jürgen Finger ist jede Woche auf der Suche nach Schlager-Juwelen und anderen musikalischen Überraschungen. Hier geht es mal nicht um Evergreens und Ohrwürmer - sondern um echte Raritäten. "Selten aber super" gibt es auch jederzeit zum Nachhören in der SWR4 App, unter SWR4.de und in der ARD Audiothek.

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